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Ryanair mit Baby – Erfahrung zum Fliegen mit Kindern

Ryanair mit Baby: Wir lieben Reisen und sind viel unterwegs. Je nach Strecke und ob unser Ziel innerhalb oder außerhalb Europas liegt, sind wir bei verschiedenen Fluggesellschaften zu Gast. Mehrfach ist dabei unsere Wahl schon auf Ryanair gefallen und mehrfach waren wir äußerst unzufrieden was die Familientauglichkeit anbelangt. Hier lest ihr unsere Erfahrungen zum Billigflieger Ryanair mit Kindern.

Hast du eigene Erfahrungen mit Ryanair gemacht und magst davon berichten? Schreibe uns gerne eine Kommentar unter den Artikel, deine wertvollen Tipps helfen garantiert auch anderen Lesern!

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Ich weiß, wer wenig zahlt, bekommt auch wenig Leistung. Das ist auch richtig so und damit kann ich leben. Was ich allerdings gar nicht hinnehmen kann, sind die Abstriche, die ich machen soll, wenn es um die Sicherheit meiner Tochter auf dem Flug geht.

Denn zahlreiche Male mussten wir diskutieren, erklären und verhandeln, denn obwohl wir für unser Kind einen eigenen Sitzplatz gebucht und selbstverständlich auch bezahlt haben, war es der reinste Nervenkrieg, bis sie dann endlich angeschnallt auf ihrem Kinderautositz im Flugzeug saß. Kinderfreundlich und familienfreundlich ist etwas anderes. Aber auch die anderen Fakten zu Ryanair haben wir etwas genauer unter die Lupe genommen und berichten über unsere Erlebnisse bei Ryanair mit Baby und Kind.

Online Buchung bei Ryanair mit Baby und Kind

Wir nutzen für unsere Buchungen bei Ryanair gerne deren eigene App. Die günstigen Flüge finden und vergleichen klappt prima, auch ein passender Flughafen für den Reisestart ist schnell gefunden. Nach der Auswahl der Flüge wird es dann allerdings schnell unübersichtlich.

Es gibt eine Bandbreite an zusätzlichen Optionen, die selbstverständlich alle extra kosten und von denen wir uns meist nicht sicher sind, ob wir sie überhaupt brauchen. Gerade für Familien stellt sich bei Ryanair mit Baby und Kind die Frage, ob gegen Gebühr Sitzplätze reserviert werden müssen, wenn man sicher gehen will, dass die Kinder nicht am anderen Ende des Flugzeuges sitzen.

Extragepäck bei Ryanair

Wer seinen Flug mit Ryanair zurücklegen möchte, der sollte sich bei der Buchung schon über die Anzahl der Gepäckstücke klar sein oder am besten nur mit Handgepäck reisen. Jeder Koffer und jede größere Tasche werden extra berechnet, das Nachbuchen am Flughafen ist richtig teuer und ohne den ‚priority‘-Tarif darf lediglich eine kuchenkrümelgroße Handtasche mit in die Kabine genommen werden.

Streng genommen sind davon auch Taschen mit Babynahrung oder Wickelutensilien betroffen. Positiv ist, dass das Handgepäck 10 kg wiegen darf, womit wir recht gut auskommen. Vorteil bei zusätzlichem Gepäck: Da fast keiner die horrenden Preise bezahlt, gibt es an den Schaltern keine Warteschlangen, wenn man doch lieber ein Gepäckstück aufgeben möchte.

Kundenservice, der Live-Chat von Ryanair

Fliegen mit Baby und Kind mit Ryanair ist eine hochkomplexe Angelegenheit. Wir lassen uns gerne mal beim Live-Chat helfen, allerdings haben die Auskünfte und Zusagen der Mitarbeiter keine Gültigkeit wenn es später am Check-in, beim Boarding oder bei der Nutzung eines Kindersitzes Probleme gibt. Die Erfahrung durften wir leider gleich mehrmals machen.

Online-Check-in bei Ryanair mit Baby und Kind

Wer zuvor online nicht eingecheckt hat, auf den warten am Flughafen saftige Gebühren. Die haben wir auch schon bezahlt, weil ein Check-in mit einem unter zweijährigen Kind, das einen eigenen Sitzplatz gebucht und einen Kindersitz fürs Flugzeug dabei hat, nicht möglich ist. Wenn der Check-in jedoch online durchgeführt werden kann, kann man ohne Verzögerung direkt zum Gate gehen.

Boarding bei Ryanair mit Baby und Kind

Wir sind mit Ryanair mit Baby und Kind von den Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf/Weeze abgeflogen. Das Ein- und Aussteigen am Kölner Flughafen ist für Reisende mit Baby und Kind eine Zumutung. Denn nach der Überprüfung der Bordkarten muss erst mal eine Treppe hinab gestiegen werden, um aufs Rollfeld zu gelangen.

In Weeze war das Flugzeug zum Glück bis zu dessen Treppe barrierefrei zu erreichen. Wer mit Ryanair fliegt, der legt bis zu seinem Sitzplatz im Flieger weite Strecken zu Fuß zurück. Nicht ganz unerheblich, denn auch das Gepäck, was nicht in die Kabine genommen werden aber ohne Aufpreis beim Check-in auch nicht aufgegeben werden kann, muss eigenhändig bis zu einem Kofferwagen neben der Flugzeugtreppe getragen werden.

Ein Pluspunkt ist, dass man die Babys und Kinder so möglichst lange im Buggy oder Kinderwagen durch die Gegend schieben kann. Wenn da die vielen Treppen nicht wären.

Entertainment und Verpflegung auf dem Flug mit Baby und Kind bei Ryanair

Mittlerweile ist es gängige Praxis, dass auf kurzen Strecken kein Essen mehr serviert, sondern lediglich teuer gekauft werden kann. Ebenso bei Ryanair. Mit dem günstigen Flugpreis jedoch absolut verständlich und für uns auch okay.

Was wir allerdings vermissen: Vor den Sitzen gibt es keine Fächer in denen Spielzeuge oder ein Buch verstaut werden können, Entertainment an Board für die Kids gibt es ebenfalls nicht.

Familienfreundlichkeit

Wenigstens darf ein komplett zusammenklappbarer Kinderwagen kostenfrei auf dem Flug transportiert werden. Mit unserem kabinentauglichen Babyzen YoYo hatten wir allerdings schon mehrfach Probleme. Während andere Fluggesellschaften diesen Buggy längst kennen und die Mitarbeiter ohne zu zögern den erforderlichen Sticker gut sichtbar auf dem Griff platzieren, scheint bei Ryanair noch nicht angekommen zu sein, dass der Kinderwagen zusammengeklappt ohne Probleme wie ein Handgepäckstück in die Staufächer passt.

Hier kann ich empfehlen: Packt den Buggy in einen Beutel oder in die als Zubehör erhältliche Tasche, bevor ihn die Mitarbeiter auf dem Rollfeld oder das Boardpersonal sehen. Denn dann darf er auch mit in die Kabine.

Wer meint, dass Kinder und alte Menschen bei Ryanair bevorzugt behandelt werden, der irrt. Mit ein wenig Glück und rücksichtsvollem Personal wird man beim Boarding als erstes aufgerufen. Wir haben aber auch schon eine gehbehinderte Frau gesehen, die mit ihrem Sohn einfach auf dem Flur hinter dem Rollfeld stehengelassen wurde, weil das rote Kreuz nicht verständigt war und ein nutzen der Rolltreppe nicht möglich war.

Einen Aufzug gab es nicht. Für Babys und Kinder, die keinen eigenen Sitzplatz gebucht haben und auf dem Schoß der Eltern mitfliegen, so wie es Ryanair scheinbar bevorzugt, gibt es kein Freigepäck. Es schadet übrigens nicht mit dem Buggy und dem Kindersitz beim Check-in vorstellig zu werden. Manchmal haben wir ein Label erhalten, manchmal nicht. Bevor ihr umsonst bis zum Gate geht und zurück geschickt werdet.

Flug mit Ryanair

Wir nutzen Ryanair nur für kürzere, innereuropäische Flüge, sodass wir mit der geringen Beinfreiheit und den dauerhaften lauten Durchsagen bei denen Rubbellose, Chickenteryaki oder Sandwiches verkauft werden, klar kommen. Wer Kaffeefahrten liebt, der wird sich hier ausgesprochen wohl fühlen.

FamilyPlus-Tarif für Familien suggeriert Familienfreundlichkeit

Wer sich im Internet informiert, der bekommt erst mal einen positiven Eindruck. Wenn ich in die Suchmaschine „Ryanair Familie Tarife“ eintippe, komme ich auf eine Seite mit jeder Menge Informationen. Ist ja einen ganze Menge, was Ryanair für Familien zu bieten hat.

Komplizierter und kostspieliger wird das ganze, wenn man bei Ryanair einen Sitzplatz für ein Kind unter zwei Jahren bucht. Ein Online-check-in ist nicht möglich, denn man benötigt eine weitere Bordkarte für das Kind samt Kindersitz. Am Flughafen soll der Spaß 50 Euro extra kosten, obwohl im Live-Chat zuvor bestätigt wurde, dass der Check-in vor Ort kostenfrei möglich sein wird. Wenn der Kindersitz dann noch ins Spiel kommt, ist das Drama auf dem Sidepunkt.

Liebe Ryanair, warum bietet ihr eigentlich Familientarife an wenn ihr gar keine Kinder mögt?

Im Auto lassen wir unsere Tochter auch nicht unangeschnallt auf der Rückbank turnen, sondern sichern sie im Kindersitz. Gleichermaßen handhaben wir es im Flugzeug. Auch wenn eure Mitarbeiter ständig der Meinung sind, dass kleine Kinder auf den Schoß gehören. Wie viel Geld und wie viel Verzicht auf Komfort einem die Sicherheit des Kindes wert ist, ist eine ganz persönliche Entscheidung.

Es wäre toll, wenn sich eure Mitarbeiter auch mit den angebotenen Tarifen auskennen. Denn in euren FAQs werden Kindersitze und der CARES Gurt sogar explizit erwähnt.

Ich weiß, wenn das Flugzeug abstürzt sind wir eh alle tot. Kommt aber auch ziemlich selten vor. Viel gefährlicher scheinen mir da Unfälle und Zusammenstöße auf dem Rollfeld, Startabbrüche oder eine unsanfte Landung am Ende des Fluges. Von Turbulenzen in der Luft für die niemand etwas kann spreche ich mal gar nicht.

Ich halte mich gerne an das, was der Pilot befielt, denn er muss es ja wissen. Wenn er die Anschnallzeichen aufleuchten lässt, dann halte ich mich daran. Und sorge dafür, dass mein Kind das auch tut. Und zwar mit einem altersgerechten Dreipunkt- oder Fünfpunktgurt. Ein Bauchgurt oder der lebensgefährliche Loopbelt, der eine reine Ladungssicherung bewirkt, kommen für uns nicht in Betracht.

Übrigens gestattet ihr keine Dreipunktgurte, wie sie in Babyschalen üblich sind. Das heißt, dass Babys und Säuglinge bei euch niemals sicher mitfliegen können, denn ein aufrechtes Sitzen in den Folgesitzen mit Fünfpunktgurt ist über solch eine lange Zeit nicht gesund.

Aber nun gut. Das soll ja kein allgemeiner Vortrag sein, denn jeder entscheidet selbst, wie er fliegt und sein Kind mitnimmt. Ich wollte ja über meine Erfahrungen mit euch schreiben. Als Beispiel nehme ich gerne unsere Erfahrung auf dem

Flug nach Malta im April 2018

Wir buchen zwei Flüge. 1x Erwachsener. 1x Kind unter 2 Jahren mit eigenem Sitzplatz. Dafür zahlen wir selbstverständlich zwei mal den vollen Preis.

Jetzt kommt ihr ins Spiel. Vorschrift ist die Fünfpunktgurt-Sicherung. Das heißt, Babys können bei euch gar nicht sicher fliegen. Warum? Weil die Babyschalen meist einen Dreipunkt-Gurt haben. Also machen wir uns auf die Suche nach einem Sitz der euren Anforderungen entspricht. Ganz schön kompliziert. Aber wir werden über Umwege und mit ein wenig Kreativität fündig. Voller Freude geht es auf in den Urlaub .

Online Check-in bei Ryanair als Familie

Das Desaster bei euch beginnt ja meist schon beim Online Check-in. Wenn ich den nicht mache, dann muss ich am Flughafen einen Aufpreis bezahlen. Kein Problem. Möchte ich machen, geht aber nicht. Entweder kann es der Mitarbeiter vom Live-Chat nicht oder das System kann es nicht oder ihr wollt es einfach nicht. Ist ja auch super, wenn man gerade die Familien mit Kindern am Flughafen nochmal zur Kasse bitten kann. Naja, jedenfalls wurde uns schriftlich zugesichert, dass meine Tochter am Flughafen den kostenlosen Check-in machen kann.

Das klappte – wen wundert’s – natürlich nicht. Am Flughafen kommt eine Gebühr von 25 Euro auf uns zu, weil wir einen Kindersitz dabei haben. Nochmal: Es handelt sich nicht um zusätzliches Gepäckstück, was aufgegeben werden soll, sondern meine Tochter hat einen eigenen Sitzplatz samt der Option ‚priority‘. Ein Glück, dass der Sitz vom Personal als geeignet befunden wurde. Oben drauf kommen nochmal 50 Euro für den Check-in. Herzlichen Dank. Und das ganze pro Strecke, versteht sich.

Dass ich die Chatprotokolle vom Live-Chat dabei habe, mit der Zusicherung dass der Check-in am Flughafen kostenlos verläuft, interessiert natürlich niemanden. Ich werde auch zuvorkommend gefragt, ob ich für den Rückflug auch direkt bezahlen will. Das lehne ich natürlich dankend ab mit der Hoffnung am Ende des Urlaubs auf einen kompetenten Mitarbeiter zu treffen, der sich mit euren Tarifen auskennt.

Priority für einen angenehmen Regenschauer und kalte Luft

Spätestens nachdem wir dank ‚priority‘-Option mal wieder draußen auf einer Treppe vor dem Rollfeld warten müssen, weil wir ja schließlich als erstes dran sind, geht das Drama weiter. Der freundliche Flughafenmitarbeiter weist mich darauf hin, dass der Sitz doch eigentlich aufgegeben werden muss. Nö. Muss er nicht. Flugzeugzulassung und CE Zeichen. Kennste? Kennt er. Alles okay. Man kann es ja mal probieren.

Der nächste Dorn in seinem Auge ist der Buggy. Den habe ich dabei um den Sitz von A nach B zu karren. Denn der von Ryanair vorgeschriebene Sitz ist im Gegensatz zur Babyschale groß und sperrig und vor allem schwer. Aber auch hier kann ich gekonnt dagegen halten, indem ich ruckzuck demonstriere dass der Buggy die erforderlichen Maße für das Handgepäck besitzt. Ich habe sogar eine professionell aussehende Tasche dabei.

Bevor ich alles akkurat verstaue versichere ich mich noch kurz, dass ich für die von uns gebuchten Sitzplätze den vorderen Eingang nehmen kann. Klar. Geht. Dann fällt ihm plötzlich ein, dass hinten doch besser wäre. Das sind zwar nur ein paar Meter extra zu laufen. Aber was soll’s. Tapfer schleppe ich also den gerade verpackten Buggy über der Schulter, unser Gepäck auf dem Rücken und meine Tochter auf dem Arm. Den Kindersitz schiebe ich vor mir her. Macht nichts. Sicherheit geht vor. Für mein Kind schaffe ich die paar Meter bis zum Flugzeug auch noch.

Ich weiß bis hier hin lässt sich das alles noch prima auf die anderen abschieben. Laut Mitarbeiter am Check-in macht der Kollege im Live-Chat immer alles falsch, im Chat wird über die ahnungslosen Flugbegleiter gelästert und das Flugzeugpersonal hat eine unerklärliche Wut auf seine Kollegen am Boden.

Kindersitze und Buggys sind bei Ryanair im Flugzeug nicht erlaubt

Das Vorprogramm des wirklichen Spektakels beginnt beim Einstieg. Wieder der Hinweis, dass man den Kindersitz hätte abgeben müssen. Aber hey: hier kann ich auftrumpfen. Denn immerhin bin ich im Besitz von zwei druckfrischen Bordkarten, die ich zusätzlich zu den den beiden bereits bezahlten Flugtickets eben für einen Aufpreis von 25 Euro erstanden habe. Da steht sogar drauf, dass der Sitz mit ins Flugzeug darf.

Wir dürfen durch. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Nur noch wenige Meter trennen uns von Reihe 18. Dort sind unsere Sitzplätze reserviert. Das haben wir übrigens mit Hilfe eurer Mitarbeiter vom Live-Chat erledigt, die uns genau diese Plätze zugeteilt haben.

Dank eines netten anderen Passagiers, der mir auf der Treppe zum Flugzeug den Sitz freundlicherweise abgenommen und bis zur Reihe 18 gebracht hat, kommen wir endlich an unserem Sitzplatz an. Unsere Bordkarten und die Sitzplätze werden beim Einstieg nochmals kontrolliert.

In Reihe 18 dürfen bei Ryanair keine Kinder sitzen

Ich befestige den Sitz ordnungsgemäß, setze das Kind hinein und schnalle es an. Und dann geht es los. Die Hauptszene des tragischen Dramas. Die Flugbegleiterin weist mich darauf hin, dass in Reihe 18 gar keine Kinder sitzen dürfen. Hää? Ist ja bisher niemandem aufgefallen, obwohl wir wegen des Kindes an allen Stationen der Reiseplanung und ihrer Durchführung nur Probleme hatten.

Der Grund: In Reihe 17 befindet sich der Notausgang. Aha. Wir sitzen in Reihe 18. Ist aber nicht erlaubt. Steht im Manual, das soll ein dickes Buch mit den Sicherheitsvorschriften sein, was scheinbar kein anderer Mitarbeiter, den wir heute getroffen haben, je gelesen hat. Auf der Internetseite von Ryanair sind auch lediglich die Reihen 1, 16 und 17 aufgeführt. Aber gut. Sie versucht die Passagiere in Reihe 19 davon zu überzeugen mit uns die Plätze zu tauschen. Außer der Herr am Fenster stehen auch alle bereitwillig auf.

Der Kindersitz soll nun auf dem mittleren Platz in Reihe 19 befestigt werden. Ich bin jetzt auch ein wenig in Diskussionslaune. Angeheizt durch die Aneinanderreihung der vielen unglücklichen Umstände des heutigen Tages. Auf anderen Flügen mit kinderfreundlichen Airlines auf Lang- und Kurzstrecke wurden wir stets gebeten den Kindersitz am Fenster zu installieren. Damit im Fall der Fälle der Fluchtweg nicht blockiert ist. Ist ja auch logisch.

Das werfe ich jetzt mal kurz in den Raum. Denn der Fenstergast macht immer noch keine Anstalten aufzustehen und ich würde am liebsten mit meiner noch friedlichen Gemüts im Sitz angeschnallten Tochter in Reihe 18 sitzen bleiben.

Die Dame kommt ins Grübeln. Scheint meine Frage doch nicht ganz unberechtigt. Sie redet also auf dem Fenster-Mann ein und dieser steht letztendlich auch auf und räumt den Platz. Ich weiß, ich kann am Ende zufrieden sein, dass mein Kind wie geplant sicher und altersentprechend korrekt angegurtet in ihrem Kindersitz fliegen durfte und nicht den lebensgefährlichem Loopbelt verwenden musste. Aber irgendwie ist mir das zu viel Aufregung und Anstrengung zu Beginn des Urlaubs.

Uns steht ja noch der Rückflug bevor. Da komme ich, wenn wir wieder nach Hause wollen, nicht drum herum.

Der zu Hause gebliebene Papa hat in der Zwischenzeit noch mal Kontakt mit dem freundlichen Live-Chat aufgenommen und das Problem geschildert. Die Dame war, wie alle Mitarbeiter dort, wieder sehr bemüht und verständnisvoll. Allerdings überlege ich ernsthaft ob wir unseren Flug im Mai mit euch stornieren. Denn da wollten wir eigentlich nach Italien. Selbstverständlich auch wieder mit unter zweijährigem Kind auf dem eigenen Sitzplatz.

Auf der Rückreise haben wir dann allerdings großes Glück. Erst klappt der Check-in am Flughafen kostenlos und zum allerersten Mal ohne Probleme und Diskussion. Und dann treffen wir auf eine nette und sehr hilfsbereite Crew. Den Aufpreis für den Kindersitz haben wir nach schriftlicher Beschwerde nach der Reise ebenfalls zurück erhalten. Kinderfreundlich und familienfreundlich hat für mich allerdings eine andere Bedeutung.

Wer noch Erfahrungen zum Fliegen mit Ryanair mit älteren Kindern lesen mag, dem empfehle ich diesen ausführlichen Text von den Weltwunderern. Jenny Menzel beschreibt den Tarifdschungel und die lauernden Kosten sehr ausführlich.


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17 Kommentare

  1. Argghhhh! Das macht mich schon beim Lesen wütend. Es ist eine echte Gemeinheit, Familien dafür zu bestrafen, dass sie zusammen reisen. Was ist denn das für eine Unternehmenspolitik?!? Ich bin mit Kind noch nie mit Ryan Air geflogen und werde mir das auch so gut es geht sparen. Aber ohne Kind ist es ja auch nicht viel schöner. An den Taschen vor den Sitzen zu sparen ist ja schon allgemein grenzwertig. Demnächst sparen sie noch die Sitze selbst ein. 😉
    Liebe Grüße
    Angela

    • Isabel

      Ja, es ist wirklich schade, dass es Familien so schwer gemacht wird. Ich nehme das jedes Mal bewusst in Kauf, aber in Ordnung ist es trotzdem nicht.
      Ohne Kind würde ich es deutlich entspannter sehen – die Hauptproblematik ist bei uns ja jedes Mal der Kindersitz.
      Stehplätze wären doch mal was ??

  2. DAS ist genau der Grund, warum wir mit Ryanair seit Jahren nicht mehr fliegen. Und außerdem finde ich deren übrigen Geschäftspolitk völlig daneben. Mir wurde gerade schon ganz schlecht beim Lesen… was für eine Odysee!
    Und billig ist es am Ende ja auch nicht wirklich.

    Weiterhin guten Flug! Wir können KLM sehr empfehlen.

    Hartmut

    • Isabel

      Hallo Hartmut, danke für deine Empfehlung! KLM hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm – ich gebe zu, dass mir die Routine bei Ryanair mittlerweile schon fast ein wenig Sicherheit gibt 😀 weißt du zufällig, wie es sich bei KLM mit den Autositzen in der Kabine verhält?

  3. Ein Artikel der mich wieder mal bestätigt NIE NIE NIEMALS mit Ryanair zu fliegen. Ganz egal ob mit oder ohne Kind. Unser Sohn ist inzwischen zum Glück aus dem gröbsten raus mit 7 Jahren was die Fliegerei angeht. Aber wir haben natürlich auch bei ihm in den ersten zwei, drei Jahren nicht sooo tolle Erfahrungen gemacht. Am schlimmsten war es dabei bei Delta, wo man ihn mit zwei Jahren partout NUR alleine sitzen lassen wollte, 4 Reihen entfernt von den Eltern. In dem Alter hatte er noch kein eigenes Ticket und galt nur als „Infant in Arms“. Ein Witz sondergleichen, zumal wir Sitze inkl.Korb reserviert hatte. Durch Wechsel des Maschinentyps waren diese aber nicht mehr vorhanden – was ja kaum unser Problem sein konnte. Das war einfach ein völlig desolates und inakzeptables Verhalten der Delta Crew am Boden gewesen. Letzten Endes hatten wir Glück das jmd der Passagiere den Sitz getauscht hat, so ging dann doch noch alles gut. Solche Erfahrungen braucht man einfach nicht, egal ob mit Ryanair oder einer andere Airline.

    • Isabel

      Als Kind alleine sitzen? Puuuh, das passiert ja nichtmal bei Ryanair. Wie habt ihr es denn vor Ort gelöst? Ich kann mir das gar nicht vorstellen, dass ein Kleinkind einfach mal so neben fremden Leuten sitzt – und das für mehrere Stunden. Wirklich schockierend.

  4. Also nach Deinen Erlebnissen und Beschreibungen mit Ryan Air werde ich das glaube ich gar nicht versuchen. Wir haben einen Säugling (1 Monat) und überlegen gerade wann wir wohin und mit welcher Airline fliegen können/wollen.
    Daher werde ich von Ryan Air Abstand nehmen. Deren verhalten scheint ja wirklich unterirdisch zu sein.
    Viele Grüße
    Miriam

    • Isabel

      Liebe Miriam, es kommt wohl drauf an WIE ihr fliegen wollt. Wenn du dein Kind mit dem gefährlichen Loopbelt auf dem Schoß anbinden möchtest, wirst du bei Ryanair offene Türen einrennen. Wenn du es genau wie im Auto sicher anschnallen willst, nämlich in der Babyschale, dann wird das nicht klappen. Denn Ryanair fordert einen 5-Punkt-Gurt. Die Maxicosis haben altersgerechte 3-Punkt-Gurte. Somit kannst du ja erst einen Folgesitz verwenden, wenn dein Nachwuchs schon sitzen kann.
      Ich selbst würde auch eine Airline wählen, die die Babyschale erlaubt ?

  5. „Wer Kaffeefahrten liebt, der wird sich hier ausgesprochen wohl fühlen.“ Großartig! Und wenn man denkt, das war es jetzt, setzt du dem Beitrag mit eurem Malta-Flug noch die Krone auf. Wer nach der Lektüre dieses Beitrags trotzdem noch mit Baby oder Kind Ryanair fliegt, ist selbst schuld.

    Was du nicht geschrieben hast: Welcher Sitz war denn das, den ihr letztendlich benutzen durftet? Nach meinen Recherchen ist ja eh nur noch der CARES Gurt erlaubt…

    Viele Grüße und danke für die Verlinkung! Ich hab mich revanchiert 😉
    Jenny

    • Isabel

      Ich werde (mangels Alternativen) mit meiner Tochter auch weiterhin Ryanair nutzen – die Routine in diesen immer wieder auftretenden Problemen gibt mir mittlerweile eine unglaubliche Sicherheit 😀
      Ab August wird es auch etwas einfacher: meine Tochter wird 2 Jahre alt – dann hat sich zumindest die Thematik mit dem eigenen Sitzplatz erledigt.

      Der CARES Gurt ist in den FAQs explizit aufgeführt, wir nutzen einen Römer älteren Modells. Der passt auch großzügig auf die Liliputaner-Sitze 😉

  6. Marlene

    Wir stehen aktuell auch vor der Herausforderung – Mit Ryanair mit Kind in Babyschale fliegen. Darf ich fragen, welche Babyschale Sie dann letztlich verwendet haben? Haben Sie diese irgendwo geliehen? Wenn es irgendwie eine alternative Fluggesellschaft gibt werden wir auf diese ausweichen aber bei anderen Fluggesellschaften habe ich schon von ähnlichen Problemen gelesen…

    • Hallo Marlene,
      Ryanair erlaubt keine Fünfpunkt-Gurte. Die üblichen Maxicosis haben einen Dreipunkt-Gurt, sodass dieses Problem schon mal nicht besteht.
      Wo soll es denn hingehen? Ryanair ist ja nur eine Airline von vielen, der Preis spielt bei der Auswahl natürlich eine Rolle.
      Grundsätzlich kann man auf den Webseiten oder über die Hotline der Fluggesellschaften die Anforderungen für die verschiedenen Kindersitze erfragen.
      Auf jeden Fall muss die Babyschale (und alle anderen Sitze natürlich auch) das Label „for use in Aircraft“ tragen,

    • Hallo Caroline, meine Tochter ist mittlerweile groß und benötigt keinen Sitz mehr.
      Deswegen kann ich dir keinen aktuellen Tipp geben. Die Regularien ändern sich ja auch immer wieder mal, sodass du am besten bei Ryanair selbst nachfragst, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.

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